Aufschlag
- Der Ball muss zu Beginn frei auf dem geöffneten Handteller des Aufschlägers liegen.
- Der Aufschläger wirft dann den Ball nahezu senkrecht mindestens 16 cm hoch.
- Den herabfallenden Ball muss der Aufschläger so schlagen, dass er zunächst einmal auf der eigenen Tischhälfte aufkommt, dann über die Netzgarnitur auf die Tischhälfte des Gegners springt und dort einmal aufkommt (oder die Tischkante dort berührt).
- Der Ball muss während der Aufschlagsphase vom Gegner jederzeit gesehen werden können. Der Aufschlag muss ebenfalls so ausgeführt werden, dass der Schiedsrichter oder der Schiedsrichter-Assistent aus seiner Position die korrekte Ausführung beurteilen kann.
Berührt ein korrekt ausgeführter Aufschlag die Netzgarnitur, gilt das nicht als Fehler, sondern der Aufschlag wird wiederholt. Berührt der Ball die Netzgarnitur und fällt in das Spielfeld des Aufschlägers zurück, ist das ein Fehler und der Gegner erhält einen Punkt. Es gibt es hier keinen zweiten Versuch, sollte der Ball es nicht in die Hälfte des Gegners schaffen. Als Fehler wird auch gewertet, wenn der Aufschläger den Ball hochwirft, ihn dann aber mit dem Schläger verfehlt oder gar wieder auffängt.
Beim Einzelwettkampf werden, je nach Spielklasse oder -liga, 3 oder 4 Gewinnsätze ausgespielt. Das heißt, dass der Spieler, der als erstes 3 oder 4 Sätze gewinnt, auch sein Spiel gewonnen hat. Ein Satz geht grundsätzlich solange, bis einer der Spieler 11 Punkte erzielt hat. Allerdings muss der Satz mit 2 Punkten Vorsprung gewonnen werden, also geht es bei einem Spielstand von 10 : 10 bis 12 und so weiter. Nach jedem Satz wechseln die Spieler die Seiten, von der aus sie spielen. Sollte der letztmögliche Satz (bei 3 Gewinnsätzen also der 5., bei 4 Gewinnsätzen der 7.) ausgespielt werden müssen, so werden die Seiten erneut gewechselt, wenn einer der Spieler 5 Punkte erzielt hat.
Das Aufschlagrecht wechselt jeweils nach zwei Punkten. Muss ein Satz beim Stand von 10 : 10 Punkten verlängert werden, schlagen die Spieler nach jedem Punkt abwechselnd auf. Vor dem ersten Satz wird das Aufschlagrecht ausgelost. Zu Beginn der folgenden Sätze ist derjenige Spieler Aufschläger, der im Satz davor zuerst Rückschläger war.
Ballwechsel
Nach dem Aufschlag muss der Ball immer direkt über oder um die Netzgarnitur herum geschlagen werden, sodass er auf der Tischhälfte des Gegners aufkommt oder die Kante (Oberfläche des Tisches – also nicht von der Seite) dort berührt. Der Gegner lässt den Ball einmal aufspringen und spielt ihn dann über oder um die Netzgarnitur herum auf die andere Seite zurück.
Ein Ballwechsel ist beendet, sobald einem Spieler ein Fehler unterläuft. Als Fehler gilt:
- Flugball: Den Ball aufhalten, das heißt, ihn über der eigenen Tischhälfte oder wenn er in deren Richtung fliegt, mit dem Schläger, der Kleidung oder dem Körper berühren, bevor der Ball den Tisch berührt hat (nach einem Netzaufschlag wird allerdings auf Wiederholung des Aufschlags erkannt).
- den Ball beim Aufschlag mehr als einmal auf der eigenen Tischhälfte aufkommen lassen,
- den Ball beim Aufschlag mit einem Körperteil ganz oder teilweise verdecken (aus Sicht des gegnerischen Spielers),
- den Ball absichtlich (nicht in einer Schlagbewegung) mehr als einmal mit dem eigenen Schläger berühren,
- den Tisch während des Ballwechsels mit der freien Hand berühren (unter freier Hand wird die Hand verstanden, die nicht den Schläger hält),
- die Netzgarnitur mit einem Körperteil berühren,
- den Tisch verschieben,
- den Ball nicht direkt auf die gegnerische Tischhälfte zurückspielen, sondern
- vorher die eigene Tischhälfte treffen,
- neben, über den Tisch hinaus oder in eine andere Richtung schlagen oder
- den Ball gar nicht erst berühren.
Wenn einem Spieler ein Fehler unterläuft, dann wird für den Gegner ein Gewinnpunkt gezählt. Ferner wird ein Ballwechsel beendet, wenn der Schiedsrichter das Spiel unterbricht oder bei der Wechselmethode, auch Zeitspiel (siehe unten) genannt, der Ballwechsel nicht rechtzeitig beendet wird.
Der Satz
Ein Satz endet, wenn ein Spieler elf Gewinnpunkte erreicht hat und dabei mindestens zwei Punkte Vorsprung hat, zum Beispiel 11 : 4, 11 : 9, 12 : 10, 13 : 11. Beim Stand von 10 : 10 geht der Satz in die Verlängerung. Dabei wechselt das Aufschlagrecht nach jedem Punkt. Die Verlängerung endet dann, wenn sich ein Spieler zwei Punkte Vorsprung erspielt hat.
Bis 2001 ging ein Satz bis 21, und das Aufschlagrecht wechselte nach jeweils 5 Punkten.
Das Spiel:
Ein Spiel besteht aus mehreren Sätzen. Bei regionalen oder überregionalen Mannschaftskämpfen sind meistens drei gewonnene Sätze für den Sieg vorgeschrieben. Ein Spiel endet dann nach höchstens fünf Sätzen (3 : 2) („Best of Five“). Bei besonders wichtigen Wettkämpfen wie nationalen Meisterschaften oder Europa- bzw. Weltmeisterschaften wird jedoch auf vier gewonnene Sätze gespielt. Nach jedem Satz werden am Tisch die Seiten gewechselt. Im entscheidenden letzten Satz, also bei einem Stand von 2 : 2 (bzw. 3 : 3 bei vier Gewinnsätzen), werden die Seiten gewechselt, wenn der erste Spieler fünf Punkte erreicht hat.